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Christian Kümmel

Christian Kümmel – Kümmel Fahrzeugteile, Alberne Sachen

Wie gehst du mit der aktuellen Situation um und wie geht es dir?

In meinem Job ist die Situation sehr verfahren, da wir Bauteile für die Automobilindustrie produzieren. Faktisch gibt es seit dieser Woche eigentlich keine Aufträge mehr. Ich spüre in mir eine sehr ausgeprägte Gelassenheit. Meine Kollegen werden noch, so lange es geht, in unser Lager produzieren. Sollte sich die Lage bei den Autoherstellern nicht wesentlich verbessern, werden wir in eine ordentlich geplante Kurzarbeit übergehen müssen. Es ist für alle Seiten immer ein Kraftakt. Aber so können wir auf bestmögliche Weise versuchen, unsere Firma über diese schwere Krise zu bringen. Denn das ist es – die schwerste Krise, die wir seit Jahrzehnten zu bewältigen haben.
Mir persönlich geht es gut. Ich schaue optimistisch in die Zukunft, weil ich weiß, dass es irgendwann wieder besser wird. Außerdem habe ich eine wunderbare Frau an meiner Seite und ein starkes Team hinter mir.

Welche Tipps und Empfehlungen möchtest und kannst du aussprechen, damit wir alle die Situation und unseren Alltag meistern?

Für mich gibt es zwei Worte, die mich durch diese merkwürdige Zeit tragen und die vielleicht auch anderen helfen können. Zuversicht und Humor. Es ist nichts wirklich schlimm, solange man die Zuversicht nicht verliert und seinen Humor behält. Lachen stärkt nachweislich das Immunsystem und tut einfach immer gut. Natürlich trifft das nicht auf den Fall zu, wenn die Liebsten betroffen sind und schlimmstenfalls schwer erkranken. Wir müssen auf die Risikogruppen aufpassen und ihnen helfen. Miteinander reden ist gerade in dieser Zeit wichtig. Und das kann man ja zum Glück auch ohne direkten Kontakt. Austausch ist ein wichtiger Baustein, um mit Belastungen besser zurecht zu kommen.

Welche Art von Unterstützung brauchst du bzw. was wünschst du dir von deinen Mitmenschen?

Stärkt Euch gegenseitig und helft denen, auf die andere Personen mit dem Finger zeigen. Kein Mensch hat Schuld an der aktuellen Situation. Wenn ich höre, wie diese Krise genutzt wird, um das Flüchtlingsthema wieder hochzukochen, würde ich mir eine stärkere Gegenwehr wünschen.