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Christopher Zenker

Christopher Zenker – Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Leipzig-Süd, Stadtrat für die SPD, Vorsitzender der Leipziger SPD-Stadtratsfraktion

Wie gehst du mit der aktuellen Situation um und wie geht es dir?

Ich bin aktuell im Homeoffice, versuche meinen Job zu erledigen und gleichzeitig meinen Kindern einen strukturierten Tagesablauf mit Vermitteln von Schulstoff, Sport und natürlich auch Zeit fürs Kindsein zu geben. Gleichzeitig mache ich mir Gedanken um diejenigen, die von der aktuellen Krise am meisten betroffen sind. Sei es emotional, wirtschaftlich oder beides. Ich überlege, wie Politik hier vor Ort helfen und wie ich ganz persönlich helfen kann. Persönlich versuche ich, durch Essens- oder Eisbestellungen die Läden zu unterstützen, in denen ich vor deren Schließung auch gerne war. Ich spende ebenso Geld, sei es an meinen Sportverein oder die Clubkultur. Ich weiß, das ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein, aber vielleicht finde ich Nachahmer und aus dem Tropfen wird zumindest ein kleiner Bach. Außerdem habe ich mich einer Initiative angeschlossen, die Masken für soziale Einrichtungen, wie Rettungsdienste oder Senioren- und Flüchtlingsunterkünfte näht, angeschlossen. Da ich nur schlecht nähen kann und jede Maske bei mir dadurch Stunden dauert, helfe ich bei dem, was ich besser kann: Ich besorge Material, damit die, die nähen können, ausreichend Material für Masken haben.

Grundsätzlich habe ich aktuell das Gefühl, dass Menschen solidarischer miteinander umgehen und sich hilfsbereiter zeigen. Das ist ein gutes Gefühl bzw. schön das wahrzunehmen, ich hoffe die Menschen vergessen das nach der Krise nicht.

Welche Tipps und Empfehlungen möchtest und kannst du aussprechen, damit wir alle die Situation und unseren Alltag meistern?

Ich versuche vor allem die Möglichkeiten zu nutzen, die die Erlasse noch geben. Hierzu gehört vor allem Sport und Bewegung an der frischen Luft. Durch den Wegfall vieler Abendtermine merke ich, dass ich dafür Zeit habe und ich merke, dass mir das gut tut. Manchmal kostet es Überwindung, aber letztendlich ist es super.

Welche Art von Unterstützung brauchst du bzw. was wünschst du dir von deinen Mitmenschen?

Mir persönlich geht es gut. Was ich mir wünsche, ist, dass die Menschen respektvoll und wertschätzend miteinander umgehen. Das beginnt beim Benehmen, sei es persönlich oder digital und endet nicht beim Einkauf. So führt das Hamstern und Horten von Nudeln, Konserven oder Toilettenpapier unter Umständen dazu, dass Menschen, die dann wirklich dringend etwas benötigen, nichts mehr vorfinden. Grundsätzlich glaube ich, wenn wir freundlich miteinander umgehen, sind wir auch selber glücklicher.