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Michael Lindner

Wie gehst du mit der aktuellen Situation um und wie geht es dir?

Es ist etwas ambivalent. Zum einen interessiere ich mich für die erschütternden Fakten. Besonders aus Italien, der Heimat meines Urgroßvaters. Zum anderen versuche ich die Situation für mich selbst zu relativieren. Und wogegen ich gegenwärtig durch meinen Job finanziell abgesichert bin, kann meine Frau seit Montag ihrer Arbeit als Tanzpädagogin in den Kitas von Leipzig und Markkleeberg nicht mehr nachgehen. Auch sie ist als Selbstständige von der Krise betroffen.

Welche Tipps und Empfehlungen möchtest und kannst du aussprechen, damit wir alle die Situation und unseren Alltag meistern?

Haltet Abstand voneinander und bezahlt bargeldlos. Und dann bedankt Euch bei allen, die dafür sorgen, dass unser Leben trotz der Coronaviruskrise weitergeht. Hände waschen. Gespräche per Telefon oder Skype. Gegenseitig Nachrichten schreiben mit aufmunternden Worten und Tipps für eine sinnvolle Beschäftigung daheim. Lesen, Schreiben, gesundes Essen mit viel Vitaminen und ein paar sportliche Übungen. Aber, verliert bei allem nicht die Probleme aus den Augen, die durch die Pandemie zurzeit überlagert werden. Syrienkrieg, Flüchtlinge, soziale Ungerechtigkeit, die Spaltung der Gesellschaft.

Welche Art von Unterstützung brauchst du bzw. was wünschst du dir von deinen Mitmenschen?

Besonnenheit ist das oberste Gebot. Und, alle klugen Menschen sollten jetzt im Homeoffice ihre Gedanken für die Zeit nach der Pandemie aufschreiben und achtgeben, dass die jetzigen richtigen Einschränkungen ausschließlich für die Eindämmung der Ausbreitung der Pandemie genutzt werden. Und so stimme ich mit meiner Frau überein, dass in dieser Krise die Chance besteht, die Gesellschaft neu zu ordnen. Also, deshalb bleibt und werdet gesund. Nicht nur in Leipzig, in Deutschland und Europa, sondern auf der ganzen Welt.